Die Sankaran Methode
Die Sankaran Methode ist eine neue, vertiefende Methode der klassischen Homöopathie. Dieser Ansatz ist das Resultat intensiver Forschung mit dem Ziel verlässlich das Simillimum für einen Patienten zu bestimmen.
Rajan Sankaran, Mumbai, ist klassischer Homöopath in 2. Generation, sein Vater war ein bekannter Homöopath in Indien. In seinen über 25 Jahre Praxis stellte sich Dr. Sankaran mit einem Team von Kollegen die Frage „Wie kann die Homöopathie zu einer verlässlichen Heilmethode werden“.
Seine „Neue Methode“ oder auch „Empfindungsmethode“ wurde 2000 vorgestellt und wird seither ständig weiter verfeinert. Ihre wichtigsten Elemente sind:
Eine neue Anamnese: die Anamnese wird nunmehr eine selbstinitiierte Innenschau des Patienten, eine Reise in die innere Welt, ein Nachverfolgen des eigenen assoziativen roten Fadens. Diese Sessions allein zeigen oft schon heilende Wirkung für mehrere Tage.
Um diesem Prozess zu assistieren wurden verschiedene Anamnesetechniken entwickelt, z.B. die Beschreibung von Körperempfindungen, eine sehr offene Fragetechnik, Widerspiegeln der vom Patienten verwendeten Worte, Arbeit mit Handgesten und den sog. „Kritzeleien“.
Vom Homöopathen verlangt dieser Ansatz einen stillen Geist, eine sehr gute Beobachtungsgabe, Offenheit für aus dem eigenen Empfinden heraus nicht nachvollziehbare Phänomene, ein hohes Maß an Konzentration für mindestens 2 Stunden, ein sich sehr zurücknehmen in diesem Prozess. Sehr wichtig ist das Vertrauen, dass jeder Mensch diese Innenschau vornehmen kann, und das dieser Weg – direkt oder indirekt – zum Heilmittel führen wird.
Die systematische Auswertung: Die unglaubliche Vielfalt in den Anamnesen führt nur mithilfe der systematischen Auswertung zu einer verlässlichen Verschreibung. Ganz wissenschaftlich wurden in den letzten 20 Jahren die Themen der verschiedenen Naturreiche – Mineralien, Tiere und Pflanzen – untersucht und beschrieben. Gemeinsamkeiten und Differenzierungen wurden mit mithilfe von Suchprogrammen basierend auf dem homöopathischen Erfahrungswissen – Materia Medica, Mittelprüfungen und klinische Erfahrung – herausgearbeitet. Diese Ausarbeitung wurde weitergeführt für die systematische Differenzierung weiterer Unterteilungen:
die Themen von 32 Pflanzenfamilien z.B., Solanaceae, Cactaceae etc.
die Themen der Tiergruppen, z.B. der Säugetiere, der Reptilien, der Insekten etc.
die Themen der Mineralien, z.B. die Reihen des Periodensystem, der Spalten, der Säuren
sowie die Themen der Nosoden, der Imponderabilia, der Sarkoden…
wurden seither klar und deutlich herausgearbeitet.
Diese Arbeit geht immer weiter, so wurde z.B. bei den Mollusken die thematische Differenzierung der Bivalvia (Muscheln), Schnecken (Gastropoden) und Kopffüßler (Cephalopoden) aufgrund der zoologischen Einteilung und des homöopathischen Wissens vorgenommen.
In meinen Seminaren kombiniere ich seit 2009 das Vermitteln von Materia Medica und Anamnesetechnik mit gezielt ausgewählten Übungen zur Gesprächsführung und Wahrnehmungsschulung zu einem interaktivem Unterricht um auch den Homöopathen auf die erfolgreiche Begleitung solcher tiefgehender Anamnesen vorzubereiten.
Weitere Fachliteratur finden Sie unter Bücher, DVDs, Magazine und auf Dr. Sankaran’s Website www.rajansankaran.com, so z.B. seinen wöchentlichen online Kurs.
Wichtige Unterstützung in meiner Arbeit mit dieser Methode ist Sankaran’s Software „Vital Quest“, mit einem Analysemodul und vielen Informationen zu Untergruppen der Naturreiche die noch lange nicht in Buchform veröffentlicht werden. Info für die deutsche Version via www.willibaldneuhold.at !